Transparenz über die eigene Leistung ist in der Fertigung von entscheidender Bedeutung. Ein großer Automobilzulieferer sah sich täglich mit einem erheblichen manuellen Aufwand konfrontiert. Das Unternehmen nutzte Shopfloorboards, um verschiedene Inhalte, Auswertungen und Daten zusammenzuführen.
Diese Boards wurden täglich manuell mit den neuesten Daten und Auswertungen der letzten 24 Stunden aktualisiert, um sicherzustellen, dass beim Shopfloor-Meeting alle Informationen auf dem neuesten Stand sind. Dieser Prozess nahm täglich mehrere Stunden in Anspruch. Ein erheblicher Zeitaufwand und große Quelle für Fehler.
Einordnung des Projektes in den Fabriklebenszyklus
Die Herausforderung: Zeitaufwändige manuelle Datenpflege
Die manuelle Aktualisierung der Shopfloorboards war nicht nur zeitaufwendig, sondern auch fehleranfällig. Die Mitarbeiter mussten zahlreiche Datenquellen manuell durchsuchen, relevante Informationen extrahieren und diese in die Boards eintragen. Diese Aufgabe war nicht nur monoton, sondern führte auch zu Verzögerungen und Unstimmigkeiten in den täglichen Meetings. Eine Lösung musste her, die den Prozess automatisiert und den Mitarbeitern mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten lässt.
Der Lösungsansatz: Digitalisierung und Automatisierung
Effizienzsteigerung durch Digitalisierung: Shopfloor-Management in fünf Schritten.
- Erstellung eines Grobkonzepts zur Digitalisierung
Der erste Schritt bestand darin, ein Grobkonzept zur Digitalisierung zu erstellen. Hierbei wurde der Ist-Zustand analysiert und die Anforderungen an ein neues System definiert. Ziel war es, den manuellen Aufwand zu eliminieren und eine automatische Datenaktualisierung zu ermöglichen.
- Einführung eines browserbasierten, erweiterbaren Dashboards
Auf Basis des Grobkonzepts wurde ein browserbasiertes, erweiterbares Dashboard eingeführt. Dieses Dashboard sollte alle relevanten Daten in Echtzeit anzeigen und den manuellen Eingriff minimieren. Die Wahl eines browserbasierten Systems ermöglichte zudem einen einfachen Zugriff von verschiedenen Endgeräten.
- Aufsetzen einer Auswertungsdatenbank
Eine zentrale Datenbank wurde eingerichtet, um alle relevanten Daten zu speichern und für das Dashboard bereitzustellen. Diese Datenbank fungiert als Herzstück des Systems, indem sie sämtliche Informationen aus den verschiedenen Quellen sammelt und aufbereitet.
- Automatisierung von 11 Auswertungen für das Shopfloor-Meeting
Ein wesentlicher Schritt war die Automatisierung der elf wichtigsten Auswertungen, die täglich im Shopfloor-Meeting besprochen wurden. Durch die Nutzung von Datenbankabfragen und Skripten wurden diese Auswertungen nun automatisch generiert und im Dashboard aktualisiert. Dies sparte nicht nur Zeit, sondern gewährleistete auch eine konsistente und fehlerfreie Datenbasis.
- Visualisierung aller notwendiger Daten
Schließlich wurden alle notwendigen Daten im Dashboard visualisiert. Durch übersichtliche Grafiken und Diagramme konnten die Informationen nun auf einen Blick erfasst werden. Dies erleichterte die Diskussionen im Shopfloor-Meeting erheblich und führte zu fundierteren Entscheidungen.
Mehr Effizienz durch Digitalisierung
Durch die Digitalisierung und Automatisierung der Shopfloorboards konnte der Automobilzulieferer den täglichen manuellen Aufwand drastisch reduzieren. Die Mitarbeiter konnten sich nun auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, und die Shopfloor-Meetings wurden effizienter und produktiver. Diese Transformation zeigt eindrucksvoll, wie Lean Management und Digitalisierung Hand in Hand gehen können, um die Effizienz und Transparenz in der Fertigung zu steigern.
Dieser Use-Case dient als Vorbild für andere Unternehmen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. Die konsequente Umsetzung von Digitalisierungskonzepten kann einen erheblichen Mehrwert schaffen und den Weg für eine erfolgreiche Zukunft ebnen.